Bußgeldkatalog Cannabis am Steuer: Bußgeldtabelle

Bußgeldkatalog Cannabis, Stand:


Fahren unter Einfluss von Cannabis mit 3,5 ng/ml oder mehr THC im Blutserum

Bußgeld Fahrverbot
erstmaliger Verstoß 500 EUR 1 Monat
zweiter Verstoß 1000 EUR 3 Monate
dritter Verstoß 1500 EUR 3 Monate

Mitführen von Cannabis im Fahrzeug

Bußgeld Fahrverbot
bis 1 Gramm 100 EUR -
mehr als 1 Gramm 200 EUR -

Fahren unter Einfluss von Cannabis

Bußgeld Fahrverbot
- in einer Gefahrenzone 1500 EUR 3 Monate
- ohne gültige Fahrerlaubnis 2500 EUR 3 Monate
- und Unfall verursacht 2000 EUR 3 Monate

Bei Verweigerung eines Drogentests bei Verdacht auf Cannabiskonsum droht ein Bußgeld in Höhe von 500,00 EUR. Ein positiver Drogentest, bei dem keine Verkehrsbeeinträchtigung nachgewiesen konnte, hat immerhin ein Bußgeld in Höhe von 300,00 EUR zur Folge.



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Neue Regelungen für Cannabis am Steuer

Mit der steigenden Akzeptanz von Cannabis in verschiedenen Ländern und dem zunehmenden Konsum auch in Deutschland, haben die Behörden nun verstärkte Regelungen für den Straßenverkehr eingeführt. Besonders im Fokus stehen dabei die Grenzwerte für den THC-Gehalt im Blutserum sowie die Konsequenzen, die beim Verstoß gegen diese Regelungen drohen. Diese Neuerungen sind von erheblicher Bedeutung für Autofahrer, die sich mit den Auswirkungen von Cannabis auf ihre Fahrtauglichkeit auseinandersetzen müssen.

Ab wann gilt die Gesetzesänderung?

Die jüngsten Änderungen im Bußgeldkatalog und die verschärften Regelungen für den Cannabiskonsum im Straßenverkehr sind seit Anfang 2024 in Kraft. Diese Anpassungen wurden eingeführt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und auf die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz von Cannabis zu reagieren. Autofahrer sollten sich unbedingt über die aktuellen Grenzwerte und Strafen informieren, um unnötige Sanktionen zu vermeiden.

Welche Folgen hat Cannabis am Steuer?

Cannabis am Steuer kann schwerwiegende Folgen haben, insbesondere wenn der THC-Gehalt im Blutserum einen bestimmten Grenzwert überschreitet. Bei einem erstmaligen Verstoß mit einem THC-Wert von 3,5 ng/ml oder mehr im Blutserum droht ein Bußgeld von 500 Euro sowie ein einmonatiges Fahrverbot. Wiederholungstäter müssen mit deutlich härteren Strafen rechnen: So steigt das Bußgeld beim zweiten Verstoß auf 1000 Euro und es drohen drei Monate Fahrverbot. Ein dritter Verstoß führt zu einem Bußgeld von 1500 Euro und ebenfalls drei Monaten Fahrverbot.

Neben diesen direkten Strafen für den Cannabiskonsum am Steuer können auch andere Verstöße im Zusammenhang mit Cannabis hart bestraft werden. Beispielsweise führt das Mitführen von Cannabis im Fahrzeug zu Bußgeldern, die je nach Menge variieren. Besonders schwerwiegend sind jedoch die Folgen, wenn es unter dem Einfluss von Cannabis zu einem Unfall kommt oder der Fahrer sich in einer Gefahrenzone wie der Nähe von Schulen befindet. In solchen Fällen sind die Strafen besonders hoch, um die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer zu minimieren.

Nach dem Kiffen: Wann das Autofahren kein Risiko mehr darstellt

Ein zentrales Thema für Konsumenten ist die Frage, wie lange nach dem Konsum von Cannabis sicher gefahren werden kann. Die Abbauzeit von THC im Körper kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Konsumhäufigkeit, der Menge des konsumierten Cannabis und dem individuellen Stoffwechsel. Im Allgemeinen wird empfohlen, mindestens 24 Stunden nach dem Konsum von Cannabis zu warten, bevor man sich wieder ans Steuer setzt. Dies kann jedoch variieren, und bei regelmäßigen Konsumenten kann THC auch noch Tage nach dem Konsum nachgewiesen werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich bewusst machen, dass selbst geringe Mengen von THC im Blut zu einem Fahrverbot führen können, wenn der Grenzwert überschritten wird.

Wer mit mindestens 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter im Blutserum fährt, handelt ordnungswidrig

Besonders wichtig zu beachten ist, dass bereits ein THC-Wert von 3,5 Nanogramm pro Milliliter im Blutserum ausreicht, um eine Ordnungswidrigkeit zu begehen. In solchen Fällen wird nicht nur ein Bußgeld verhängt, sondern es kann auch zu einem Fahrverbot kommen. Diese Regelung dient dazu, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und Unfälle aufgrund von Beeinträchtigungen durch Cannabis zu verhindern.

Weitere wichtige Aspekte

Neben den direkten Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit gibt es auch andere Faktoren, die Autofahrer beachten sollten. Die Verweigerung eines Drogentests bei Verdacht auf Cannabiskonsum kann ebenfalls zu hohen Bußgeldern führen. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass selbst bei einem positiven Drogentest ohne nachgewiesene Verkehrsbeeinträchtigung Sanktionen drohen können. Diese Regelungen verdeutlichen, dass der Gesetzgeber keinen Raum für Unsicherheiten lässt und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer an oberster Stelle steht.

Die neuen Regelungen zum Cannabiskonsum im Straßenverkehr sind streng und lassen wenig Spielraum für Ausreden. Autofahrer sollten sich der Risiken und der rechtlichen Konsequenzen bewusst sein, die mit dem Fahren unter Einfluss von Cannabis einhergehen. Wer auf den Konsum von Cannabis nicht verzichten möchte, sollte ausreichend Zeit vergehen lassen, bevor er sich hinters Steuer setzt, und sich über die aktuellen gesetzlichen Vorgaben informieren. Die Sicherheit im Straßenverkehr hat oberste Priorität – sowohl für den eigenen Schutz als auch für den Schutz anderer Verkehrsteilnehmer.